Aufgrund der immer realistischer werdenden Gefahr eines sogenannten „Blackouts“, es handelt sich dabei um einen großflächigen und länger andauernden Stromausfall, beschloss der Ortsfeuerwehrrat der Gemeinde St. Georgen im Jahr 2019 die Erstellung einen internen Maßnahmenplan.

Durch den Ortsfeuerwehrkommandanten Andreas Spatzenegger wurde ein vierköpfiges Team gebildet, welches sich in einer Vielzahl von Sitzungen und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gedanken zu diesem Thema machte und in weiterer Folge einen vollständigen Einsatzplan erstellte.

Schnellformulare, Schaffung von Infrastruktur und Führungsstabpläne sind nur ein Bruchteil des Einsatzplans. Auch wurde ein unabhängiges Kommunikationssystem für die Bevölkerung geschaffen, um auch bei länger andauerndem Stromausfall den „Draht zur Feuerwehr“ gewährleisten zu können.

Da es natürlich auch zu massiven Einschränkungen in der Alarmierung aller Feuerwehren kommen würde, wurde ein eigenes „Einsatzteam“ mit bestimmten Mitgliedern geschaffen, welche im Ernstfall schnell und ohne jede weitere Alarmierung in das Feuerwehrhaus einrücken können und in weiterer Folge im Schichtdienst die Bereitschaft im Feuerwehrhaus übernehmen. Somit sollen die gesetzlich übertragenen Aufgaben der Feuerwehr solange als möglich durchgeführt werden können.

Nach Fertigstellung des Einsatzplanes wurde in einem abendlichen Termin dieser dem Geschäftsführer des Salzburger Zivilschutzverbandes präsentiert, um eine Rückmeldung durch einen außenstehenden Profi zu erhalten und somit etwaige Fehler im Vorfeld ausmerzen zu können.

Um auch die gesamte Aktivmannschaft aller drei Löschzüge über den erstellten Einsatzplan bzw. den Ablauf im Falle eines Blackouts informieren zu können, wurde am Dienstag, den 11. Februar um 19:30 Uhr im Siglhaus ein Vortrag zum Thema "Blackout" organisiert.

Es konnten durch OFK Andreas Spatzenegger ca. 80 Personen der Löschzüge begrüßt werden. Außerdem waren anwesend: in Vertretung des Bürgermeisters unser Amtsleiter Matthias Hochradl, AFK 1 Flachgau Johann Landrichtinger, AFK aus dem Bezirk Braunau Johannes Stegbuchner und der Geschäftsführer des Salzburger Zivilschutzverband Wolfgang Hartl.

Zu Beginn des Vortrags wurde durch den Geschäftsführer des Salzburger Zivilschutzverband auf die möglichen Ursachen eines "Blackouts" eingegangen (z.B. Hochwasser, Muren, Lawinen usw.) und die daraus folgenden Komplikationen erklärt. Im Anschluss wurde durch Spatzenegger Andreas der fertiggestellte Einsatzplan der Feuerwehr St. Georgen vorgestellt und es konnten einige Fragen aller anwesenden geklärt werden.

Auch konnten einige wertvolle Tipps durch alle Mitglieder mitgenommen werden. Essensbevorratung, stromunabhängige Kochgelegenheiten und Trinkwasserbevorratung sind nur ein kleiner Teil davon. Auch wurde bereits hier klargestellt, dass Tätigkeiten welche im Regelfall durch die Feuerwehren durchgeführt werden, im Falle eines Blackouts nicht mehr möglich sein werden (z.B.: Stromversorgung von Einzelfällen, Alleinige Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung,...).

Die Aufgaben würden sich zunehmend auf den Brandschutz, Menschenrettung und die Gefahrenabwehr beschränken. Unterstützungsleistungen, sofern Kapazität vorhanden ist, können natürlich nach Einzelbetrachtung durchgeführt werden.

Schlussendlich hofft der Ortsfeuerwehrrat durch diese Zeitintensive, jedoch als notwendig Betrachtete Erstellung des Einsatzplans für den Ernstfall eines „Blackouts“ bestmöglich vorbereitet zu sein und somit eine längst mögliche Unterstützung für die Bevölkerung der Gemeinde St. Georgen bieten zu können.